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Teil 4: Von Urtieren, Elfen und Steinzeitdörfern

Am See von Banyoles: Das Katalanische Loch Ness und der Elfenwald

Gerade einmal 18km von Girona entfernt liegt der See von Banyoles, Heimat eines furchterregenden Drachen, den seinerzeit Karl der Große und sein gesamtes Heer nicht bezwingen konnten – so sagt die Legende. Am Ende war es ein Mönch, der das Untier mit seinen Gebeten besänftigte. Nun schläft der Drache von Banyoles schon über 1000 Jahre in seiner Höhle am See und wir hoffen, Sie wecken ihn nicht. Falls doch, hilft nur eins: Beten Sie!  Der Drache von Banyoles ist übrigens nicht das einzige Fabelwesen, für das die Provinz Girona berühmt ist. In der Ortschaft Porqueres liegt ein uralter Eichenwald, in dessen dunklen Höhlen und Felsenkorridoren die Feen von Banyoles leben, die hier aloges oder goges heißen.

Banyoles © Francesc Tur

Karstlandschaft und Steinzeitpark

Wem die Geschichten von Feen und Drachen nun doch etwas zu versponnen sind, hat trotzdem gute Gründe, den See zu besuchen: Es handelt sich hier um das wichtigste karstische Seensystem Spaniens. Wer auch nur eine winzige Prise an geologischem Interesse aufbringt, wird beim Anblick der außergewöhnlichen Felsformationen begeistert sein. Von jeher  von Menschen bewohnt, weist das Gebiet um den See von Banyoles auch Spuren steinzeitlicher Kultur auf:  Im Parc Neolítico de la Draga erwacht ein 7.200 Jahre altes Steinzeitdorf zu neuem Leben und ermöglicht den Kleinen einen Zeitsprung hinein in den Alltag der Steinzeitmenschen: Wer lernen möchte zu töpfern, zu jagen oder den Weizen zu mahlen, wie die Menschen vor 7000 Jahren das taten, ist hier an der richtigen Adresse. Natürlich können solche Erfahrungen süchtig machen, aber das ist nicht weiter schlimm. Denn Sie kommen ja wieder. Zur Sicherheit sollten Sie dann aber vielleicht doch noch mal den Hintern der Löwin in der Carrer Calderers küssen…

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